Freihandesabkommen TTIP :
Da läuft etwas aus dem Ruder

Von Ralph Bollmann, Lisa Nienhaus
Lesezeit: 12 Min.
Berlin 17. Januar 2015. Zehntausende demonstrieren in Berlin gegen das geplante Freihandelsabkommen der Europäischen Union mit Amerika. Mit dabei: Bauern, Verbraucherschützer, Umweltschützer, Globalisierungskritiker.
Politik und Medien haben lange nicht gemerkt, wie explosiv das Thema Freihandel werden kann. Als sie es schließlich erkannten, war es fast schon zu spät. Eine Rekonstruktion der Anti-TTIP-Kampagne.

Heute geht es zur Sache - wieder einmal. Die SPD veranstaltet eine Freihandelskonferenz in Berlin. Geladen ist auch die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Nicht auf dem Podium sind diejenigen, die sich jetzt schon wieder formieren, die vor der Veranstaltung Wind machen wollen: die Gegner des Freihandelsabkommens, das die EU seit einiger Zeit mit den Vereinigten Staaten verhandelt. Sie sind zahlreich, mittlerweile ist beinahe jede Nichtregierungsorganisation gegen das Abkommen mit dem sperrigen Kürzel TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership), von Attac bis Foodwatch.

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